Wespenbussarde profitieren von heißen Sommermonaten

Dieses Jahr gab es wieder einen heißen und trockenen Sommer, der wie es aussieht, vorteilhaft für die Wespenbussard-Population war. Die Greifvogelhilfe Rheinland hat in diesem Jahr insgesamt vier Wespenbussarde als Pfleglinge in der Station aufgenommen, eine Rekordzahl für diese nicht sehr häufig vorkommende Greifvogelart. Einer der Vögel konnte aufgrund seiner Verletzung nicht mehr rechtzeitig ausgewildert werden und muss  in der Station überwintern. Diese Bussarde sind Weitstrecken-Zugvögel, die normalerweise in Afrika überwintern. Sie meiden die kalten Monate in Deutschland. Um die Nahrungsversorgung des Wespenbussards zu gewährleisten, konnte mit der Unterstützung des Imkervereins Viersen-Stadt kurzfristig eine ausreichende Menge an Drohnenlarven organisiert werden. Diese proteinhaltigen Larven stellen eine wichtige Nahrungsquelle für diese Greifvogelart dar, die sich normalerweise  in der Natur hauptsächlich von Wespen- und Hummellarven ernährt. Durch Tiefkühlen der Larven ist es möglich auch über den Winter hinweg eine Futterversorgung des Bussardes zu ermöglichen. Dies ist ein schönes Beispiel wie aktiver Tier- und Artenschutz in Kooperation der Greifvogelhilfe Rheinland und des Imkervereins Viersen-Stadt funktionieren kann. Der Wespenbussard wird erst im Sommer 2020 in die Freiheit starten, bis dahin hat er genügend Zeit wieder fit für die Natur zu werden.

Weitere Informationen über die Arbeit zum Artenschutz finden Sie unter www.greifvogelhilfe.de