Leo’s Bieneninfo

Bericht vom Bienenstand-Helenabrunn: 20.12.2015

Der Wetterbericht lässt eine effektive Oxalsäurebehandlung zurzeit nicht zu, andere Strategien müssen her.
Gestern habe ich bei einer Standbegehung Bienenflug mit Polleneintrag festgestellt. Ein Blick unter die Folie zeigte keinerlei Kondenswasser, aber zum Teil sehr locker sitzende Bienen. Für die nächste Woche sind zweistellige Temperaturen angesagt, danach einstellige um 5°.
Heute habe ich gehandelt und erst mal Milchsäure im Zimmer temperiert und in einen feinen Handzerstäuber der Firma Gloria umgefüllt. An meinem Stand habe ich 4 Ableger in hölzernen 5-W Ablegerkästen, die Bienen habe ich mit 15 prozentiger Milchsäure benetzt. Brut habe ich nicht feststellen können, aber ausreichend Futter. Die Ableger hatten auch noch reichlich Bienen. Einer wurde wohl beräubert, ich hatte es geahnt, ich behalte ihn im Auge. Futter in Form von Futterwaben werde ich erst zuhängen wenn es wieder kälter ist und keine Räubereigefahr besteht.
Nach diesem recht positiven Eindruck habe ich 3 Jungvölker die jeweils auf einer Zarge sitzen auch mit Milchsäure behandelt und anschließend Bodeneinlagen zur Varroakontrolle untergeschoben.
Brut war nirgends festzustellen aber bei allen Kontrollen reichlich offenes Futter. Die Völker haben lange gebrütet und eingetragen. Hier blüht noch Senf und Ölrettich und schon Hasel und Erle. Die Gefahr der Räuberei und der Re-Invasion von Varroamilben aus belasteten Völkern besteht weiterhin.

Ich habe für mich entschieden, dass ich es „Versuchsweise“ bei der MS-Behandlung der Ableger und Jungvölker belasse. Vor Jahren habe ich dies auch schon erfolgreich praktiziert, es macht nur mehr Arbeit.  Die 2-Zarger werde ich bei niedrigeren Temperaturen, in ca. einer Woche, mit Oxalsäure behandeln, so der Plan. Andernfalls greife ich auch dort zur Milchsäure.
Einen kleinen Unterschied konnte ich zwischen Holz- und Kunststoffbeuten feststellen. In den Holzbeuten sitzen die Bienen enger und in den Styroporbeuten lockerer.

Wir müssen hier in unserer Region selber als Verein eine Doppelstrategie entwickeln, damit wir gewappnet sind. Vielleicht ist es der Klimawandel, Bücher und Infobriefe helfen uns nicht wirklich weiter.

Leo