Die Imker des Imkervereines Viersen-Stadt stehen mit Rat und Tat bereit zu helfen, wenn uns ein herrenloser Bienenschwarm gemeldet wird.
Von einem Schwarm geht nach dem Auszug mehrere Stunden lang keine Gefahr aus, weil die Bienen vor dem Verlassen des Stocks ihre Honigblase füllen. Dann können sie einige Zeit nicht stechen.
Nach dem Schlüpfen einer Jungkönigin fliegt die alte Königin davon und überlässt der Jungen den Bienenstock. Die ältere Hälfte der Bienen nimmt sie mit.
Im Flug bilden all diese ausziehenden Bienen einen Schwarm. Sie hängen sich meist nicht weit vom Bienenstand entfernt an einen Ast auf bevor sie weiterfliegen.
Spurbienen suchen dann eine neue Behausung. Ist der Schwarm in der Luft, ist es ein imposanter Anblick. Haben sich die Bienen niedergelassen und beruhigt sind sie kaum auszumachen.
Durch die Zucht von schwarmträgen Bienen und durch imkerliche Eingriffe ins Bienenvolk versucht man das Schwärmen zu verhindern. Das Schwärmen der Bienen ist aber ein ganz natürlicher Vorgang des Vermehrens.
Bei der Verfolgung eines Bienenschwarmes hat der Eigentümer Sonderrechte:

„Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt“ (§ 961, BGB).
„Der Eigentümer des Bienenschwarms darf bei der Verfolgung fremde Grundstücke betreten“ (§ 962, BGB).

 Es ist wichtig einen Imker zu informieren bevor ein Bienenschwarm in eine neue Behausung einzieht, weil man sonst die Königin nicht mehr einfangen kann. Ohne Königin ist der Schwarm verloren.
Ein Bienenvolk kann ohne imkerliche Betreuung auf Dauer nicht überleben. Die Varroamilbe ist ein Bienenparasit und steckt heute in jedem Bienenvolk.
Nur der Imker hat die Möglichkeit diesen Parasiten schonend für die Bienen zu bekämpfen

Leo Dörenkamp